Intuitives mentales Laufen

Seit 1995 laufe ich nun intensiv und habe viel erlebt und gesehen. Am Anfang wollte ich immer schneller werden und habe auch gute Zeiten für einen Freizeitläufer erzielt. Mittlerweile bin ich über 50.000 Kilometer gelaufen. Viele Kilometer heißt viel Erfahrung. Was man früher mit Kraft gemacht hat, macht man heute eher mit dem Kopf und dem Herz. Ich kenne meinen Körper genau und weiß wann ich etwas zurücknehmen muss. Mein Ziel ist es fast immer im aeroben Bereich zu laufen. Da kommen dann schon mal etwas längere Laufzeiten heraus. Aber für mich ist wichtig, dass ich mich in erster Linie beim Laufen wohl fühle. Vom ambitionierten Freizeitläufer habe ich mich zum intuitiven Genussläufer entwickelt. Es geht vor allem um das Erleben und das Genießen des Laufes und bei gutem Wetter ist immer die Handy Camera dabei. So kann ich für mich Erlebnisse konservieren und sie für mich und andere aufbereiten. Und ich würde jedem Ausdauerläufer empfehlen, immer zuerst an das Genießen zu denken, dann wird jeder Lauf zu einem Erlebnis.

Mentales Laufen heißt für mich auch mich einfach fallen zu lassen, den Moment genießen und das ganze Leben da draußen zu vergessen. Es ist ein laufen mit mir selbst ganz nach innen gekehrt. Ein laufen in einer Welt in der Welt. In dieser Innenwelt kann ich mein Leben sehen, sortieren und planen. Kann Dinge verarbeiten. Wie der meditierende Mönch, kann ich mich in diese Welt fallen lassen und die Größe und Unbeschwertheit spüren, die in mir wohnt. Mentales laufen ist Meditation in Bewegung in Interaktion mit der Außenwelt, der Verbindung zur Innenwelt und der Erkenntnis, dass alles anders ist, als ich es wahrnehme, aber es ist immer wieder schön sich fallen zu lassen und in diese Welt abzutauchen.

Und wer mal mit mir laufen will, der kann sich bei mir melden. Lasst Euch nicht von Läufern verrückt machen, die jede Realität verloren haben und wie wahnsinnig von Lauf zu Lauf hasten und dabei ihre Gesundheit ruinieren.


DIHIL